Vita

Lea Suter

Organistin & Cembalistin

Die in der Schweiz geborene Organistin, Cembalistin und Orgelbauerin Suter begeisterte sich bereits in früher Kindheit für die Musik von Bach, insbesondere die für Tasteninstrumente. So baute sie mit 16 Jahren ihr erstes Clavichord und ließ sich später zur Orgelbauerin ausbilden. Im Rahmen dieser Ausbildung arbeitete sie in Siebenbürgen an der Restaurierung von Orgeln des 17. und 18. Jahrhunderts mit, was sie so sehr inspirierte, dass sie anschließend noch ein Studium der Kirchenmusik sowie ein Masterstudium Orgel, Cembalo und Clavichord absolvierte, unter anderem bei Margareta Hürholz, Roland Dopfer, Pieter van Dijk und Menno van Delft.

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Solistin, Lehrbeauftragte und Tutorin

Seither konzertiert sie international als Solistin, war aber auch als Organistin an einer mitteltönigen Van der Putten-Orgel in Bremen tätig oder im Künstlerdorf Worpswede, wo sie die künstlerische Leitung der wöchentlichen „Worpsweder Orgelmusiken“ innehatte. Daneben wirkt sie seit Jahren als Tutorin der internationalen Orgel- und Clavichord-Akademie in Smarano (Italien), vermittelte ihre Begeisterung für historische Tasten aber auch als Lehrbeauftragte am Königlichen Conservatorium Den Haag oder bei „klingenden Führungen“ durch die Instrumentensammlung des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe. Außerdem gilt sie, nachdem sie sich in ihrer Bachelorarbeit auf wissenschaftlicher Ebene mit der praktischen Anwendung historischer Stimmungen auseinandergesetzt hat, auch international als Spezialistin in diesem Bereich.

Dabei wird ihr eigenes Spiel aber nicht nur durch ihre intensive Auseinandersetzung mit den historischen Quellen und ihre Erfahrungen mit Instrumenten als Musikerin beeinflusst, sondern natürlich auch von ihren Kenntnissen aus dem Instrumentenbau. Entsprechend changiert ihre Arbeit zwischen dem Musizieren und dem Forschen am und mit dem Instrument, mit den historischen Quellen und Überlieferungen.

Organistin an einer Barockorgel

Cembalistin im Ensemble

Neben ihrer solistischen Tätigkeit arbeitet Lea Suter als Cembalistin mit dem Ensemble Concierto Ibérico zusammen und gründete im Jahr 2019 das Weckman-Consort, ein Ensemble, mit dem sie vor allem Werke nord- und mitteldeutscher Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts mit mehrmanualigen, historischen Orgeln aufführt. Dabei begreift sie die historischen Instrumente als Referenzen, um dem Klang, den ein Komponist vergangener Epochen jeweils im Ohr gehabt haben mag, möglichst nahe zu kommen.
Zuletzt experimentierte sie deshalb beispielsweise monatelang mit dem Duo GlossArte, bestehend aus einer historischen Posaune aus der Zeit um 1920 und der historischen Sauer-Orgel um 1928 im Saal der Glocke, dem Bremer Konzerthaus aus derselben Epoche. Daraus entstand auch eine Aufnahme, die im Januar 2022 beim Label Dabringhaus und Grimm herauskommen wird. 2021 erschien auf ihre Initiative beim selben Label ein erstes Klangdokument dieser Sauer-Orgel mit weiteren Organisten.