Concierto Iberico

Alte-Musik Ensemble

Juan Gonzalez Martinez & Lea Suter Concierto Iberico

Concierto Ibérico ist ein Ensemble, das sich mit Musik der Renaissance und des Barocks beschäftigt und auf historischen Blas- und „allerhand Instrumenten“ spielt.

Mit unserer Musik möchten wir den interkulturellen Austausch zwischen Spanien und dem übrigen Europa befördern, der schon seit dem Siglo de Oro, dem goldenen Zeitalter Spaniens von etwa Mitte des 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts, bestand. Über die europäischen Grenzen hinaus vertiefen wir unsere künstlerische Auseinandersetzung mit den interkulturellen Einflüßen zwischen der iberischen Halbinsel und Lateinamerika, Afrika und dem Nahen Osten, um unser Publikum in einem aktuellen interkulturellen Dialog der heutigen Zeit mit Klängen der Vergangenheit und der Gegenwart anzusprechen.

Besonders gerne präsentieren wir unsere Musik an historischen, aber auch an alternativen und innovativen Orten und in Festivals. So spielten wir in den letzten Jahren beispielsweise im neu eingerichteten Zentrum für Kunst im Bremer Tabakquartier und in der Leipziger Kulturnhalle oder im Hamburger St. Petri-Kirche und im Bremer Dom, oder im Festivals wie bei den Kasteelconcerten in Niederlande (2024), dem Welttag des Buches (2023), der Arp-Schnitger-Tage (2022), Diademus (2021) sowie einer Tournee in Spanien (2019) anlässlich des 200. Jubiläums der Bremer Stadtmusikanten.
In Kooperation mit dem kreativen Bildungsveranstaltern StattReisen Bremen entführen wir zusammen mit einen Rundgangsleiter die Besucher ins Bremen des 16. Jahrhunderts und präsentieren die Musik der echten Stadtmusikanten in einem Wandelkonzert mit einer Stadtführung: Konzert-StattReise. Außerdem bieten wir frisch eine KonzertStattReise Rund um die Stadtentwicklung, die zahlreiche Genuss- und Inspirationsmöglichkeiten des Tabaks im Bremer Tabakquartier.
Als Nachwuchsensemble sind wir von Kulturstiftung der Länder, Deutscher Musikrat und dem Bremer Senator für Kultur ausgewählt und gefördert worden. Im Jahr 2022 haben wir unsere erste CD „Españoletas – Spanischer Wind“ veröffentlicht.

Konzerte

  • Fiestas de Primavera

    Ein Konzert gegen Frühjahrsmüdigkeit Frühling: Das ist eine globale Erscheinung, die aber in vers...

    25. April 19:30 at Oldenburg, Dreifaltigkeitskirche
  • Fiestas de Primavera

    Ein Konzert gegen Frühjahrsmüdigkeit Frühling: Das ist eine globale Erscheinung, die aber in vers...

    26. April 19:00 at Lübeck, Haus der Kaufmannschaft
  • Konzert StattReise – Die Bremer Stadtmusikanten 2.0

    Rauchzeichen aus dem Tabakquartier Musikalisch wird dieses Event abgerundet mit einem Programm rund ...

    27. April 11:00 - 13:00 at alter Pförtereingang, Hermann-Ritter-Straße, Bremen
  • Fiestas de Primavera

    Ein Konzert gegen Frühjahrsmüdigkeit Frühling: Das ist eine globale Erscheinung, die aber in vers...

    27. April 17:00 at Bremen, Tabakquartier – Zentrum für Kunst
  • Fandango-Inspiración CD-Releasekonzerte

    Ein Abend getanzter Lebens- und Liebesfreude Der Fandango war der Nationaltanz Spaniens im 18. Jahrh...

    12. Juni 19:00 at Bremen, Tabakquartier – Zentrum für Kunst
  • KonzertStattreise – Bremer Stadtmusikanten 2.0

    Stadtführung mit Konzert Weltweit bekannt durch die Bremer Stadtmusikanten und als Literaturstadt l...

    28. Juni 11:00 - 13:00 at Bremen, Stadtmusikanten, Schoppensteel
  • KonzertStattreise – Bremer Stadtmusikanten 2.0

    Stadtführung mit Konzert Weltweit bekannt durch die Bremer Stadtmusikanten und als Literaturstadt l...

    6. September 11:00 - 13:00 at Bremen, Stadtmusikanten, Schoppensteel
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Arabeske – im tänzerischen Dialog mit Al-Andalus


In Musik, Tanz und Poesie erzählen wir in diesem Programm Geschichten aus Al-Andalus, dem von den Mauren beherrschten Spanien des Mittelalters: von der Schönheit maurischer Prinzessinnen oder der Vollmondnächte in der Alhambra, vom Palast der Freude oder den Dolmetschern von Toledo.
Vom 8. bis zum 15. Jahrhundert nämlich beherrschten die Mauren einen großen Teil der iberischen Halbinsel, und so mussten Christen, Muslime und Juden hier notwendigerweise irgendwie koexistieren. Diese Koexistenz verlief naturgemäß nicht gänzlich konfliktfrei, aber es gab doch immer wieder lange Perioden echten Friedens, geprägt von Toleranz und Respekt unter den Religionsgruppen, abgesichert von Verträgen und Bündnissen — und so werden diese Jahrhunderte der Maurenherrschaft von Historikern oder Philologen denn auch gerne als »Das Wunder von Al-Andalus« bezeichnet.

Und überraschenderweise war es dann gerade das Miteinander der Kulturen, das eine besondere Blüte der Wissenschaften und Künste hervorbrachte, die ihresgleichen suchte — ein Miteinander, das Bauwerke wie die Alhambra, feinsinnigste Poesie und mitreißendste Musik erst ermöglichte —, und das eine besondere Festkultur hervorbrachte, in der Musik, Tanz und Poesie unbedingt zusammengehörten!
An dieser Blüte möchten wir die Besucher unserer Konzerte nun teilhaben lassen. Freuen Sie sich also auf ein Fest voller Musik — von der Renaissance-Moresca bis zu Ravels Bolero —, freuen Sie sich auf den Erzählkünstler John Rogers mit hispano-maurischen Geschichten von Goethe, Irving und Nasruddin, und freuen Sie sich auf die faszinierenden Tanzdarbietungen von Dani Niemietz, die dieses Miteinander der Kulturen in Tanzstilen von Bauchtanz bis zeitgenössischen Tanz über Flamenco Dialect umsetzen wird. Kurz: Erleben Sie in unserem Programm das Wunder von acht Jahrhunderten Zusammenlebens dreier Kulturen in drei Künsten!



Fandango – Inspiración

Ein Abend getanzter Lebens- und Liebesfreude
Der Fandango, dem wir dieses Programm widmen möchten war der Nationaltanz Spaniens im 18. Jahrhundert. Ob arm oder reich, jung oder alt, groß oder klein: Fast jeder im Volke beherrschte die Grundfiguren dieses improvisationsreichen Singtanzes, den man in Theatern ebenso tanzte wie auf den Straßen, in Kneipen und in den Palästen der Oberschicht. Der Fandango, gewöhnlich besetzt mit Gitarre und Kastagnetten, war und ist einfach getanzte Lebensfreude!


 Und — wie so manch prüderer Zeitgenosse damals leidvoll beklagte — auch getanzte Liebesfreude: »Die Körper bewegen sich zum Klang der Kadenzen der Musik, mit aller leidenschaftlichen Erregung, in extrem wollüstigen Bewegungen, mit Fußstampfen, Blicken, Sprüngen, mit allen von lasziven Absichten strotzenden Figuren«, beschwerte sich etwa der Dekan von Alicante im Jahr 1712. Und wem das noch nicht Beweis genug für die Reize des Fandango ist, dem sei versichert, dass selbst Giacomo Casanova den Fandango ausdrücklich als den »verführerischsten und wollüstigsten Tanz der Welt« bezeichnete. Und der sollte es ja wissen…
Die Ursprünge des Fandango sind gleichwohl bis heute nicht gänzlich erforscht, doch klar ist in jedem Fall, dass sich in ihm orientalische und/oder südamerikanische Einflüsse wiederfinden.
Tauchen Sie ein in die Welt der Wurzeln des Flamencos – dem Fandango in einer improvisatorisch musikalischen Annäherung von Concierto Iberico in Zusammenarbeit mit einer der vielseitigsten Tänzerinnen der heutigen Zeit, Daniela Niemietz.

Espanoletas – Spanischer Wind

Variationen eines Liebesliedes
Schwungvolle Tänze, liebliche Canzonen und mitreißende Recercadas, gespielt von einer historischen Ministriles-Besetzung, vermitteln in diesem Konzert einen Eindruck von der ungeheuren Lebensfreude und der beglückenden Lust an Festen und Feiern, die uns aus der spanischen Stadtpfeifer-Musik des 16. und 17. Jahrhunderts entgegenstrahlt.
Mit dem Programm “Españoletas – Spanischer Wind” möchte das Ensemble für Alte Musik Concierteo Ibérico das Spiel der Ministriles, der Stadtmusikanten aus dem 14. bis 18. Jahrhundert, wieder auferstehen und heutige Hörer daran teilhaben lassen. Mit festlicher Musik der Renaissance und des Frühbarock nimmt das Ensemble die Konzertbesucher mit auf eine Zeitreise in das Siglo de Oro mitnehmen, in das goldene Zeitalter Spaniens, in dem Komponisten wie Antonio de Cabezón, Diego Ortiz und Gaspar Sanz in ganz Europa gefeiert wurden.

KonzertStatt-Reise:

Ministriles – Stadtmusikkultur um 1600

So wie die Ministriles (Ratsmusikanten) schon im 14. Jahrhunderts für die Stadt Bremen musizierten, möchte das Ensemble Concierto Ibérico ein innovatives noch nicht in Bremen vorhandenes Projekt starten, in dem es die Besucher einer Stadtführung mit Musik begleitet. Die Idee, eine konzertierende Stadtführung zusammen mit Stattreisen Bremen e.V. [LINK] zu gestalten, ergibt sich als Verknüpfung zwischen der Historie der Stadt Bremen und Alter Musik, um die Rolle der Ministriles und die damalige Musik in der heutigen Zeit erlebbar zu machen.

Rezensionen über Concierto Ibérico


Rezension über die Premiere von „Arabeske“ am 31. Mai 2024 im Bremer Sendesaal
„Der markante Rhythmus wurde von der Rührtrommel vorgegeben, dann klinken sich Cembalo, spanische Gitarre sowie Blockflöte und Posaune mit ein. Da alle Instrumente historischer Bauweisen entsprechen (Posaune mit enger Mensur), ergibt sich eine perfekte Balance untereinander. Rasant klappernde Kastagnetten und das helle Klingen des Schellen Tambourins sorgen für authentischen spanischen Sound; der pulsierende Rhythmus ist schier allgegenwärtig.“
„Die Auftritte von Tänzerin Dani Niemietz sind zweifellos der Clou des Abends. Nicht nur, dass sie in atemberaubend elegantem, farbenfrohem und mehrfach wechselndem Outfit auftritt. Ihre graziösen Bewegungen, die sich aus Elementen von klassischem Bauchtanz, Flamenco, indischer, nordafrikanisch folkloristischer Tänze bis hin zu Ballett und diversen zeitgenössischen Formen zusammensetzen, sind durchweg ausdrucksintensiv, ästhetisch bis ätherisch, immer gazellenhaft geschmeidig bis ins letzte Finger- und Zehenglied.“
„…bei der Posse vom kuriosen Nasreddin ist Rogers indes in seinem Element; gestisch und mimisch präsentiert er die geistreiche Eulenspiegelei überzeugend humorvoll und witzig.“
(Dr. Gerd Klingeberg in Klassik-begeistert.de, 31.5.24).


Rezension über die CD „Españoletas – Spanischer Wind“
„The playing here is brilliant”
(Peter Loewen in American Record Guide 05/06, 2023)

„Die Stilistik der Musik und die Instrumente formen bei den 22 Titeln einen charakteristischen Klang. Doch von Werk zu Werk ist für Kurzweil gesorgt. Sei es durch die Instrumenten-Kombinationen, durch Wechsel der Rhythmik, durch die volle Besetzung oder Ausdünnung des Tonsatzes. Ein wunderbares, genau und leidenschaftlich gearbeitetes Album“
(Elisabeth Richter in Fono Forum, April 2023)


Rezensionen über das Konzert am 26.3.2023 in Hildesheimer Michaeliskloster
Virtuose Einzelleistungen:
„In dem Stück „Españoletas” von Gaspar Sanz – dem Namensgeber des Programms – kommen all diese Gegensätze zum Tragen. Die Instrumentalisten und Instrumentalistinnen demonstrieren nicht nur virtuose Einzelleistungen, sondern ebenso ihr souveränes Zusammenspiel. Auch wenn die Begleitstimme in der Posaune oft komplizierter und verzierter komponiert ist als die eigentliche Melodie, übertönt Martínez damit nie seine Kollegen und Kolleginnen. Lea Suter an der Orgel beweist dieselbe musikalische Stärke.“
Paradoxe Klangerlebnisse:
„Den Spielstil des Gitarristen Miguel Bellas kann man durchaus als funky bezeichnen und Peter Kuhnschs Umgang mit PerKussions-Instrumenten könnte genauso im sphärischen Intro eines Jazz-Standards Verwendung finden. Auch die Virtuosität in den Melodieinstrumenten – Juan González Martínez an der Posaune und Inés Pina Pérez an der Flöte – lädt beinahe zu Zwischenapplaus nach besonders schnellen oder lyrischen Stellen ein.“
(Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 27.3.2023)


Rezensionen über das Konzert am 17.4.2022 im Rahmen der „Schnitger Tage 2022“, Ganderkesee
Entdeckungen aus der spanischen Musik:
„Schönste Lebendigkeit herrschte dann auch in der Musik in dem mit „Espanoletas – Spanischer Wind“ überschriebenen Programm des „Concierto Iberico“. […] Und es zeigte noch einmal die mitreißende Spielfreude und Virtuosität des Ensembles „Concierto Iberico“ in voller Besetzung, das nach jedem Stück und mit großem Schlussbeifall bedacht wurde.“
(Günter Matysiak in der Weser-Kurier, 19.4.2022)

Videos von Concierto Iberico

Die Programme von Concierto Ibérico

2022/23

“Tonos humanos” spanische Lieder Concierto Iberico mit der Sopranistin Carmen Callejas.


“Fandango – Inspiración” ein Abend gezanzter Liebesfreude mit der Tänzerin Daniela Niemietz

2021/22

„Españoletas“ – ein spanisches Programm zu viert mit spanischer Gitarre

„Ministriles–Stadtpfeiferkultur“ – erstes Programm mit historischen Zink-, Posaunenconsort, Guitarre und Claviorganum, Darstellung der internationalen Stadtpfeiferkultur

2019/20

„Ricercare“- Spanische und italienische Musik des 16. und 17. Jahrhunderts, spielbar sowohl auf Cembalo und Orgel als auch auf dem Claviorganum

2018/19

„Glosas, die spanische Herkunft der Rhetorik“ – die Glosa, Randbemerkung oder Kommentar, wird in diesem Programm zu dritt als Diminution durch Frühbarock-Musik spanischer Komponisten auf Cembalo dargestellt

„Glosas y Danzas“ –bietet eine Vielfalt von Renaissance- und Frühbarock-Musik verschiedener Charaktere

„Diálogos“ – erstes Programm zu dritt mit deutschen Orgelwerken anlässlich der Hommage an Arp Schnitger zum 300. Todesjahr

2017/18

„Danzas“ – Renaissance-Tanzmusik, gespielt von vier Stadtpfeifern auf dem historischem Markt Bremen

„Musik am Hof Karls V.“- Renaissance-Werke zu vier Bläsern mit Gitarre/Theorbe aus Cancionero de Palacio, die am Hof Karls V. erklangen